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Blogger: Wann kommt eine Facebook-Page in Frage? Teil 2

No NameAnbei die Stimmen der Leser zu der Frage, ob Blogger zum Start oder überhaupt eine Facebook-Page benötigen. Lehrreiches und Nützliches zum besseren Verständnis, in der Hoffnung, dass Ihr ein besseres Meinungsbild bekommt aber auch womöglich Ideen für Euch abgreifen könnt:

Jan:

Über Facebook kann man als Starter ganz gut Traffic generieren, wenn man es schafft, Leute zum Liken zu bewegen

Kerstin Hoffmann dazu:

Diese Bitten, eine Seite zu liken, sind meines Erachtens eher ungeschickte Versuche, etwas zu pushen, wo nur ein Pull funktioniert. Die einzig wirkungsvolle Methode ist aus meiner Sicht: Gute Inhalte zu produzieren, so dass andere durch ihre Likes dazu beitragen, dass ihre Kontakte darauf aufmerksam werden. Allerdings braucht man heute, wenn man nennenswerte Fanzahlen aufbauen will, immer den Open Graph, also die Einbindung im eigenen Blog. Aber auch da gilt: Blog gut, Inhalte gefallen => Leute klicken auch auf „Gefällt mir“ im Facebook-Feld. Darüber hinaus kann man Anzeigen schalten, wenn man möchte. Das ist durchaus erfolgreich, was die Zahlen angeht, aber ziemlich sicher nicht so nachhaltig wie eigenmotivierte Likes.

Gerhard Hallstein zum Thema Interaktion, der das auf seine Google Plus Erfahrungen bezieht:

Möglicherweise habe ich durch meine Post-Artikel auf Google+ mehr Leser, auch einige Kommentare mehr habe ich dort als auf meinem Blog. Aber mehr Interaktion im Sinne von inhaltlichem und zwischenmenschlichem Austausch habe ich deshalb noch lange nicht. Viele Kommentare sehen zwar zahlenmäßig toll aus, aber eine inhaltliche Auseinandersetzung ist etwas anderes. Viele Kommentare auf Google+ führen vom Thema sehr schnell weg und manch eine(r) möchte einfach nur seine Gedanken los werden. Darum bevorzuge ich auch nach wie vor Kommentare in meinem Blog nach dem Leitsatz „Nicht Masse, sondern Klasse!“

Wolfram sieht keinen Sinn in einer Facebook Page:

… der Sinn und Zweck von Likes hat sich mir bisher auch nicht erschlossen. Insgesamt stehe ich Facebook eher kritisch gegenüber. Meinen Blog gibt es jetzt seit einem Jahr und besonders viel Bewegung habe ich nicht, was mich auch nicht stört. Auch mein Versuch auf Facebook etwas zu gestalten, was mir dann aber auch zu aufwendig erschien, hat nichts gebracht. Ich hatte vorher keinen Facebook Account und daher keine Basis für einen Austausch. Meine Aktivitäten auf Google+ haben mir über den persönlichen Austausch nette Kommentatoren generiert, aber auch nicht Viele.
Sollte man das Professionell machen, dann kann man sich sicherlich mit all diesen Möglichkeiten beschäftigen

Stephan hat andere Erfahrungen gesammelt:

Ich habe meine Fanpage für meinen Blog gerade geschlossen. Was bei Google+ hervorragend funktioniert, tat es bei Facebook überhaupt nicht. Warum, kann ich nicht sagen, kann an meiner Person liegen oder meinem Umgang mit Facebook. Ist aber nur meine Erfahrung ohne Anspruch auf Übertragbarkeit

Michael nutzt ebenso ein anderes Set, um sein Blog zu fördern:

Ein gut gemachter Blog erzielt traffic neben seinem Content m.E zuerst einmal über Twitter und google+. Facebook Page ist wie bereits mehrfach erwähnt weniger geeignet. Ich verweise bei facebook über den Privataccount auf Blogartikel über Twitter geschieht dies nach Einstellung auch automatisch… Denke sich mit Twitter intensiv auseinanderzusetzen bzw. professionell sich unterstützen zu lassen hilft mehr als eine fanpage. Kann mich auch täuschen- doch ich selbst bin nicht oft auf fanpages anderer zu finden und nutze da kaum links oder Inhalte, jedoch bei google+ und twitter schon.

Kommen wir zu den Facebook-Leserstimmen

Steffen Greschner:

ich sehe die FB Page inzwischen eher als andere Form eines Reminders. Irgendwo zwischen Newsletter und RSS. So habe ich inzwischen einige Blogs „abonniert“ und so läuft auch meine FB Page.

Kerstin Benker:

Bei einem unserer Projekte haben wir die Kommentarfunktion bewusst ausgeblendet und die komplette Diskussion auf FB verlagert. Gerade weniger technisch affine Zielgruppen finden sich hier leichter zurecht, teilen schneller und lieber. Auf die Art und Weise haben wir eine Community generiert, die sich auch dann selbstständig austauscht, wenn das Blog an sich einmal ruht. Und noch besser: Die Community beantwortet inzwischen sogar Fragen von Neuzugängen mit Links älterer Posts…

Asmona Logan:

Auf den FB Seiten poste ich Themen und Links die ich auf den Blogs nicht posten würde, die aber für die Leser von Interesse sein könnten, z.B. Artikel von Zeitschriften und anderen Blogs. Wenn ich auf einem Pressetermin bin und schnell News mitteilen möchte, poste ich das mit einem Bild auf FB, denn auf den Blogs sind die Beiträge immer ausführlicher. So wird etwas angeteasert, was dann später als Link gepostet wird. Ausserdem bekomme ich auf FB mehr Feedback als auf den Blogs.

Stefan Martens:

Ich find’s immer wieder interessant in diesem Zusammenhang, dass die Diskussion immer mehr auf FB statt in den Blogkommentaren stattfindet ;) Das kann durchaus als Argument für FB gewertet werden, wenn der Autor wert auf Diskussionen legt. Abgesehen davon bin ich im Allgemeinen für eine integrierte Kommunikation über soviele Plattformen wie möglich. Dabei kommt es natürlich auch drauf an, ob es lediglich um Branding oder konkrete Abverkäufe gehen soll. Man darf bezüglich FB nicht vergessen, dass die eigentliche REACH sowie „People Talking About“, also Likes/Kommentare/Shares/Antworten auf Umfragen innerhalb von FB tendenziell super gering ist.

Valentin P. Feil:

Bei uns wird die facebook Seite auch vor allem dazu genutzt um Blogbeiträge anzukündigen. Allerdings auch um die Community zu stärken. Für Anfragen etc. – ähnlich eines Forums.

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